Fotovoltaikanlage im Michaelbezirk
Ende des Jahres 2000 fragte der Umweltbeauftragte des Kirchenkreises Bochum bei der damaligen Gemeinde Langendreer-Süd an, ob die Gemeinde bereit sei, sich im Rahmen des Programms „Bewahrung der Schöpfung" aktiv z.B. mit dem Bau einer Solaranlage zu beteiligen, um den Ausstoß von klimaschädlichen Gasen zu verringern.
Eine Anlage zur Wärmegewinnung (Heizwasser und/oder Brauchwasser) schied aus, da die größtmögliche Wärmeerzeugung dann erfolgt, wenn der geringste Bedarf vorhanden ist.
Darum entschied das Presbyterium, die Möglichkeit der Anschaffung einer Fotovoltaikanlage zu prüfen. Herr Wienhaus wurde beauftragt, sich nach den technischen Einzelheiten, den Baukosten, Zuschüssen und Einspeisevergütungen umzuschauen.
Die geplante Solaranlage sollte gut sichtbar sein. Gleichzeitig musste aber der künstlerische und architektonische Gesamteindruck des Gemeindezentrums erhalten bleiben. Vom Bau einer solchen Anlage sollte eine Signalwirkung ausgehen und andere Hausbesitzer motivieren dem Beispiel der Gemeinde zu folgen und ebenfalls eine entsprechende Anlage auf ihrem Grundstück zu installieren.
Das Kirchendach und das Dach des Gemeindehauses konnten nicht genutzt werden, da das eine nach Westen und das andere nach Osten geneigt ist. Also kam für die Aufstellung der Anlage nur der Flachdachteil zwischen Kirche und Gemeindehaus infrage. Hier ließ sich eine entsprechend große Anlage nach Süden ausgerichtet installieren.
Im März 2001 lag dem Presbyterium ein Angebot der Fa. Dehne aus Witten für den Bau einer Fotovoltaikanlage mit einer maximalen Leistung von 2,9 kWh vor. Die Kosten sollten rund 41.000DM ( ca.20.963€) betragen. An Zuschüssen wurden vom Land NRW knapp 6.000DM (ca. 3.067 €) in Aussicht gestellt. Die Einspeisevergütung wurde für einen Zeitraum von 20 Jahren mit 0,99 DM ( 0,51€) garantiert.
Im Juni 2001 wurde die Fa. Dehne mit dem Bau der Anlage beauftragt.
Da der volle Preis für die Einspeisung des aus Solaranlagen erzeugter Strom nur bis Ende 2001 galt und in den folgenden Jahren kontinuierlich um 5% jährlich abgesenkt werden sollte, ergab sich eine so große Nachfrage nach Solarmodulen, dass es zu erheblichen Lieferschwierigkeiten kam. Hierdurch verzögerte sich der Bau bis Mitte Oktober 2001. Ein Gutes hatte die Verzögerung der Bauzeit dennoch. Zwischenzeitlich wurden die einzelnen Solarmodule in ihren Abmessungen so verändert, dass statt der ursprünglich geplanten 34 Stück auf der gleichen Fläche 40 Module aufgestellt werden konnten bei unwesentlichen Mehrkosten, was einer maximalen Leistung von 3,4 kWh entspricht.
Am 19. Oktober 2001 nahm die Anlage schließlich ihren Betrieb auf.
Mit dieser Anlage werden jährlich ca. 1.000 kw umweltschonende Energie gewonnen.